1. Ziel
2. Ziel
3. Ziel
Die Griffigkeit der Straße wird durch auslaufendes Öl massiv herabgesetzt, die Unfallgefahr steigt. Demnach muss nach einem Ölaustritt die Verkehrsfläche wieder nutzungsbezogen verkehrssicher gemacht werden
Bereits sehr geringe Mengen Öl können Böden und Gewässer nachhaltig schädigen. Das hat auch Auswirkungen auf den Menschen, denn viele Kohlenwasserstoffe sind krebserregend und gelangen über den Wasserkreislauf zurück in unser Trinkwasser
Bereits nach kurzen Einwirkzeiten hinterlassen Öle irreversible Schadstellen im Asphalt. Im schlimmsten Fall muss die Fahrbahndecke saniert werden. Ein schnelles Handeln ist deshalb immer erforderlich.
In der Praxis stehen zwei Reinigungsverfahren für die Ölspurbeseitigung zur Verfügung: (1) Abstreuen mit geeigneten Ölbindemitteln oder die maschinelle (2) Nassreinigung. Auch die kombinierte Anwendung der beiden Verfahren - (3) kombiniertes Verfahren - kann in bestimmten Fällen von enormen Vorteil sein, welche das genau sind, behandeln wir weiter unten.
Die ersten Arbeitsschritte: Im Falle einer Ölleckage sind zunächst die Abflüsse, wie z.B. Kanäle, Trainagen etc. zu schützen und größere Mengen Öl vor Beginn der Nassreinigungs- oder Abstreuarbeiten von der Straße zu entfernen. Mittels abschöpfen oder absaugen werden diese in geeignete Auffängbehälter anschließend umgefüllt.
(1) Abstreuen - Die Wahl des richtigen Bindemittels hängt sehr stark von der Viskosität des Öls (Fließfähigkeit), sowie den äußeren Witterungsbedingungen ab. So kann z.B. niedrig viskoses Öl schneller gebunden werden als hoch viskoses, also langsam fließfähiges Öl. Die Viskosität steht wiederrum in Abhängigkeit zur ausgetreteneen Ölart (z.B. Schweröl, Benzin, Leichtöl) und / oder der Temperatur. Mit fallender Außentemperatur steigt nämlich die Viskosität des Öls an.
Eine große Rolle bei der Auswahl des richtigen Ölbindemittels spielen zudem auch die Witterungsbedingungen. Bei dem Einsatz von Ölbindemitteln auf regennasser Fahrbahn ist unbedingt an die Mehraufnahme von Wassers durch das Bindemittel zu denken. Der Anwender muss also bei nasser Farhbahn größere Mengen vom Bindemittel aufbringen als unter trockenen Bedingungen oder sich bei gleichbleibender Dosierung für ein Ölbindemittel entscheiden, welches eine höhere Aufnahmefähigkeit aufweist.
Zur Arbeitsweise: beim Abstreuvorgang wird das Ölbindemittel gleichmäßig auf die betroffene Stelle aufgebracht und in die Fahrbahn mechanisch eingearbeitet (z.B. durch einen Straßenbesen).
Anschließend wird alles zusammengekehrt und in geeignete Gefahrstoffbehälter gefüllt. Das Bindemittel-Öl-Gemisch darf keinesfalls in der Umwelt belassen werden. Es ist immer zu bedenken, das
Bindemittel dient lediglich zur besseren Aufnahme des Öls, nicht als "schützende Schicht" auf dem Öl!
(2) Nassreinigung - Bei dem Nassreinigungsverfahren kommen Reiniger zum Einsatz, die entweder manuell mit einem Handsprüher aufgesprüht oder durch maschinelle Vorsprüheinrichtungen an speziellen Reinigungsmaschinen auf die Ölrückstände aufgebracht werden. Je nach Bauart der Maschine werden diese Verkehrsflächenreiniger durch Schrubb- oder Hochdrucktechnik in die Oberfläche der Straße eingearbeitet und anschließend durch Saug- oder Vakuumverfahren zuverlässig abgesaugt. Vorteil gegenüber dem Verfahren des Abstreuens ist, dass unter Einsatz modernster Reinigungsmaschinen kaum nennenswerte Reste des Öls auf der Straße verbleiben und diese somit nicht beim nächsten Regen in die Umwelt gespült werden.
Vorteile des Nassreinigungsverfahrens im Vergleich zum Ölbindemittel: eine häufiges Problem bei Ölbindemitteln ist, dass diese die Verunreinigungen nur oberflächflich aufnehmen und nicht bis in die Tiefe gelangen können, dadurch verbleiben beim Abstreuen häufig Rückstände vom Öl in den Poren der Straße. Der Effekt wird insbesondere bei grobporigen Straßenbelägen noch verstärkt (z.B. bei Flüsterasphalt). Bei einsetzenden Regen werden die in den Poren verbliebenen Restölmengen dann wieder nach oben gespült und es entsteht auf der Oberfläche wieder ein gefährlicher Schmierfilm. Die Nassreinigung ist deshalb bei einer auftretenden Ölspur das zu favorisierende Verfahren. Die Kombination aus dem Abstreuen mit einen geeigneten Ölbindemittel und der anschließenden Nassreinigung kann aber eine sehr sinnvolle Vorgehensweise sein:
(3) Kombiniertes Verfahren - In bestimmten Fällen der Ölspurbeseitigung kann es sinnvoll sein beide Verfahren anzuwendern, in der Reihenfolge: Abstreuen und anschließende
Nassreinigung. Auf Grund Ihrer chemischen Eigenschaften gehen nämlich alle mineralischen Öl Verbindungen mit dem Bitumen des Asphaltbelages ein. Das führt dazu, dass der Straßenbelag von den
ausgetretenen Ölen angegriffen und beschädigt wird. Besonders schnell ist dies z.B. bei ausgetretenene Dieselkraftstoffen zu beobachten. Der Einsatzleitung ist in solchen Fällen deshalb
anbgeraten, bis zum Eintreffen des Ölspurbeseitigers, die ausgelaufenen Kraftstoffe zu binden um den irreversiblen Schaden an der Fahrbahn möglichst gering zu halten.
Teilweise wird die Auffassung vertreten, dass bei Regen bzw. regennasser Fahrbahn kein Reiniger eingesetzt werden soll / darf. Für diese Annahme werden in der Regel die folgenden Argumentationen genannt:
(1) Der Reiniger geht mit dem Öl eine Emulsion ein und wird somit bei Regen schneller in die Umwelt gespült. Der Ansatz ist zwar richtig, trifft in der Praxis so aber nicht zu, da insbesondere bei der maschinellen Reinigung zwischen dem Aufbringen des Reinigers und dem Absaugvorgang durch die Maschine in der Regel nur sehr kurze Zeiträume vergehen (10 - 20 Sekunden).
(2) Zudem wird angebracht, dass bei nasser Fahrbahn das ausgetretene Öl gar nicht in Kontakt mit der Fahrbahn kommt, da das Wasser zwischen Fahrbahn und Öl eine Art Schutzschicht bildet. Begründet wird dies damit, dass Öl leichter als Wasser ist und somit oben "schwimmt". Das Öl auf Wasser oben schwimmt ist zwar unbestritten, allerdings ist der tatsächliche Wasserfilm auf der Straße viel zu dünn, um eine solche Schutzwirkung zu entfalten. Zudem sind viele Fahrbahnen, insbesondere Autobahnen so bemessen, dass bei starkem Regen Wasser über ein leichtes Gefälle unverzüglich abläuft, um z.B. Aquaplaning zu vermeiden. Um den Effekt des aufschwimmenden Öls zu erreichen wäre sehr viel Stauwasser notwendig. In der Praxis ist dies in den seltensten Fällen gegeben, da die benötigte Menge Wasser schon für sich betrachtet eine erhebliche Gefahr für die Verkehrssicherheit bedeuten würde. Anzumerken ist zudem, dass die Oberfläche der Fahrbahn sehr rauh ist und das Wasser oberhalb der Fahrbahn nie eine geschlossene Decke bilden kann, sodass immer kleine Spitzen vom Asphalt herausragen. Genau diese bilden dann auch den Angriffspunkt für das Öl. Ebenso wird das Eintragen von Öl auf nasser Fahrbahn auch durch das verkehrsbedingte Befahren stark begünstigt. Dem Ansatz, dass Wasser auf der Fahrbahn eine Schutzschicht bildet, können wir deshalb nicht folgen.
Es ist verboten wassergefährdende Stoffe in den Boden, das Grundwasser, in ein Gewässer oder eine Abwasserbehandlungsanlage gelangen zu lassen. Die Einleitung in öffentliche Abwasseranlagen ist im Regelfall unzulässig und mit den zuständigen Behörden abzustimmen. Wichtig: Das heißt, es darf KEIN Öl-Wasser-Reiniger-Gemisch in die Umwelt gespült oder in der Umwelt belassen werden, das trifft auch für solche Reiniger zu, die den Zusatz BIO im Namen tragen!
Das Öl-Wasser-Reiniger-Gemisch muss durch anerkannte Regeln der Technik aufgenommen und fachgerecht entsorgt werden. FURTOL SafeGrip ist jedoch so konzipiert, dass durch die speziellen temporärstabilen Eigenschaften eine abscheiderfreundliche Entsorgung gewährleistet ist.